Guten Tag [Vorname] [Name],

heute starten wir mit einem Dank in unseren Newsletter. Und dieser Dank geht an Sie, liebe Leserinnen und Leser, für Ihr Interesse am Klimaschutz in unserer Region. Neben dem Klimaschutz sind aktuell viele andere Themen in der Öffentlichkeit präsent und fordern uns heraus. Nichtsdestotrotz kümmern wir – die Klimaschutzmanager:innen sowie Sie persönlich – uns auch weiterhin um den Klimaschutz. Dabei gibt es bei den meisten Menschen immer wieder Phasen, in denen man motivierter ist, und dann auch Momente, in denen andere Themen und Aufgaben im Vordergrund stehen.

Es gibt viele Gründe, die uns von klimafreundlichem Verhalten abhalten – ob bei uns selbst oder den Menschen, mit denen man im Gespräch ist. Manche der Gründe erscheinen uns plausibel und wir erkennen uns selbst darin, bei anderen schütteln wir den Kopf. In der Abwägung, wo wir uns engagieren, sollten zwei Aspekte eine wichtige Rolle spielen: die Wirkung und die Umsetzbarkeit. Je einfacher eine Maßnahme umzusetzen ist und je höher ihre Wirkung ist, desto eher sollten wir uns auf den Weg machen. Die Klimawirkung ist dabei recht objektiv zu bewerten (wenn auch nicht unbedingt einfach!), die Umsetzbarkeit ist jedoch deutlich individueller zu betrachten, teilweise aber auch systemisch bedingt. Wenn Sie diesen Ansatz vertiefen möchten, kann z.B. die Suche nach „Big Points Klimaschutz“ bei einer Suchmaschine Ihrer Wahl aufschlussreich sein.

Bevor es zu den Veranstaltungen & Erfolgen aus unserer Arbeit geht, möchten wir Ihnen zwei Fragen mitgeben, die inspirierend wirken können. Vielleicht sind sie auch für Sie interessant:

  1. Warum ist es für mich persönlich wichtig, zum Klimaschutz beizutragen?
  2. Wie stelle ich mir ein gutes Leben in einer klimafreundlichen Zukunft vor – und was kann ich heute dafür tun?

Beste Grüße,

Ihr Klimaschutz-Newsletter-Team

Veranstaltungen

19.09.2025, 16:00 Uhr: Strandmüllsammelaktion beim Strandbad Neustadt in Holstein. Gemeinsam machen wir unseren Strand müllfrei. Einfach dazukommen und mithelfen. Mehr Infos.

20.09.2025, 11:00 – 16:00 Uhr: Tag der offenen Tür der Kreisverwaltung. Erleben Sie spannende Einblicke hinter die Kulissen, Mitmachaktionen für Groß und Klein und jede Menge Überraschungen. Wir freuen uns, mit Ihnen an unserem Klimaschutz-Stand im Innenhof des Kreishauses ins Gespräch zu kommen. Mehr Infos.

02.10.2025, 17:30 Uhr: Vortrag zu Lichtverschmutzung und den Auswirkungen auf Mensch und Tier sowie persönlichen Handlungsoptionen. Tourist-Info in Neustadt-Pelzerhaken, Dünenweg 7.

05.07. bis 30.11.2025: Ausstellung und Veranstaltungsreihe zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2025. Genossenschaften als entscheidende Treiber zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Veranstalter: "Die Bäckerslüüd und ihre Mitglieder" in Eutin. Mehr Infos.

Aktuelles und Erfolge aus der Region

Im Juni waren wir in ganz Ostholstein beim „STADTRADELN“ dabei. Über 2.300 Ostholsteinerinnen und Ostholsteiner haben sich auf die Räder geschwungen und sind innerhalb von drei Wochen ca. 350.000 km gefahren. Eine starke Leistung! Nächstes Jahr fällt der Startschuss am 31. Mai.

An den Stränden von Neustadt in Holstein wurden Anfang August fünf Meerretter:in Stationen aufgestellt. Diese Kästen, zu finden an den Strandeingängen, beinhalten Mülltüten und Greifer, womit freiwillige Strandbesuchende Müll aufsammeln und dann in entsprechenden Mülleimern entsorgen können. Taschenaschenbecher liegen ebenfalls aus und können kostenlos mitgenommen werden. Die Aktion soll dafür sensibilisieren, den Strand nach dem Besuch sauber zu hinterlassen und das Meer mit dessen Tieren und Pflanzen zu schützen. Mehr Infos.

Neustadt in Holstein beschäftigt sich seit Ende 2024 intensiv mit Lichtverschmutzung. Rund 90 % der Straßenbeleuchtung sind bereits auf LED umgestellt. In vielen Straßenzügen dimmen die Leuchten ab 22:30 Uhr automatisch auf 60 %, andernorts schaltet jede zweite Laterne ab. Auch die dekorative Winterbeleuchtung wurde stark reduziert. Bei städtischen Gebäuden wie Rathaus, Pagodenspeicher und Stadtkirche wird die Außenbeleuchtung künftig von 22:30 bis 6:30 Uhr ganz abgeschaltet. Die Beleuchtung der Strandpromenade wird ebenfalls verkürzt. Als nächster Schritt sollen nun auch Gewerbetreibende mit größeren Geschäftsflächen oder Außenbereichen zum Mitwirken gewonnen werden.

In der Stadt Heiligenhafen liegen derzeit die Entwürfe zum Mobilitätskonzept sowie zum Klimaschutzkonzept und der Kommunalen Kälte- und Wärmeplanung vor. Die Konzepte wurden am 11.08. bzw. 25.08.2025 der Öffentlichkeit vorgestellt. Anschließend haben sich die politischen Gremien mit den Konzepten befasst und die Beschlussfassung der Stadtvertretung ist für den 18.09.2025 vorgesehen. Die Konzepte sind auf der Internetseite der Stadt einsehbar.

Der Kreis Ostholstein prüft ab sofort seine Beschlussvorlagen auf ihre Klimaauswirkungen. Dieser KlimaCheck zeigt die positiven und/ oder negativen Wirkungen von Planungen auf und regt somit Diskussionen und Verbesserungen an. In weiteren Kommunen wird die Einführung des KlimaChecks aktuell abgestimmt.

Die Stadt Eutin und die Gemeinde Stockelsdorf haben sich dieses Jahr beide auf den Weg gemacht, das Klima nicht nur zu schützen, sondern sich auch an die Folgen des Klimawandels anzupassen. In Eutin ist dafür die Klimaanpassungsmanagerin Janina Mattheis zuständig, in Stockelsdorf hat Deborah Feldmann diese Aufgabe übernommen. Mit beiden haben wir für diesen Newsletter gesprochen und werden ihre Perspektiven auch zukünftig gezielt einbeziehen.

Deborah Feldmann
Deborah Feldmann
Bild vergrößern: Janina Mattheis
Janina Mattheis

Klimaschutz ist mittlerweile vielen ein Begriff, aber was genau ist Klimaanpassung?

Deborah: Trocken gesagt bedeutet Klimaanpassung, aktiv auf die bereits spürbaren und noch zu erwartenden Folgen des Klimawandels zu reagieren. Für uns in Stockelsdorf ist dabei die Starkregenvorsorge besonders wichtig, aber auch Themen wie Hitze und Dürre, sowie Biodiversität spielen eine große Rolle.

Janina ergänzt: Viele haben schon den Begriff „Schwammstadt“ gehört. Diese kann Regenwasser aufnehmen und speichern. Es kommt zu weniger Sturzfluten. Das gelingt vor allem durch viel Begrünung. Pflanzen kühlen zudem die Umgebung – deshalb sind Entsiegelung und Begrünung ganz eng mit der Klimaanpassung verbunden. Natürlich gibt es aber auch weitere, technische Möglichkeiten.

Was sind eure persönlichen Ziele als Klimaanpassungsmanagerinnen?

Janina: Ich würde gern zu der Erkenntnis beitragen, dass Klimaanpassung kein notwendiges Übel ist, das uns Geld kostet. Vielmehr kann Klimaanpassung auch dazu beitragen, unsere Umgebung lebenswerter zu machen. Je mehr Grün in den Städten, desto besser das Klima, desto besser der Schutz vor Überflutungen. Und: desto höher auch die Lebensqualität für menschliche und tierische Bewohner.

Deborah: Ich würde gerne über die reinen Anpassungsmaßnahmen hinaus etwas bewirken, zum Beispiel über Umweltbildung. Ob beim Spaziergang, beim Wandern im Urlaub oder sogar auf dem Weg zur Arbeit kann eine Info-Tafel am Wegesrand erklären, dass das scheinbar „ungepflegte Gestrüpp“ in Wirklichkeit eine insektenfreundliche, einheimische Blühwiese ist. Ich bin ein großer Fan solcher Aha-Momente im Vorbeigehen, daher möchte ich nicht nur konkrete Maßnahmen für mehr Angepasstheit und Nachhaltigkeit planen und umsetzen, sondern auch mit Aufstellung von Info-Tafeln und mit Veranstaltungen, die Natur erlebbar und verständlich machen.

Habt ihr eigene Tipps, was man zur Klimaanpassung tun kann?

Janina & Deborah: Klimaanpassung wird oft groß gedacht. Da scheint es, als könne man selbst wenig tun. Doch auch im Kleinen kann jede:r etwas beitragen!

Die Pflanzenauswahl im Garten ist schon mal ein erster Schritt. Trockenheitsangepasste Pflanzen wie Salbei, Katzenminze usw. sehen toll aus, sind super für Insekten und kommen prima mit Trockenheit zurecht. Hortensien dagegen sind echte Schluckspechte und sollten am besten nur in schattige Gärten mit feuchten Böden gepflanzt werden. Und: was man sich echt sparen kann: den Rasen wässern. Der kommt schon wieder, keine Sorge.

Bei Hitze kann jede:r schauen, wie es den Nachbar:innen geht, die damit eventuell nicht so gut klarkommen. Denken die Älteren daran, genug zu trinken? Wer kann der Schwangeren die Einkaufstüten tragen? Auch auf Starkregen kann man sich vorbereiten, indem man stets Gullys und Regenrinnen sauber hält und als Eigentümer:in Schwachstellen am Haus absichert.

Und auch bei den großen Plänen können Sie mitmischen! Durch Beteiligung, politische Unterstützung oder einfach, indem Sie informiert bleiben.