Wie erziele ich einen hohen Eigenverbrauch?

Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen im Gegensatz zur Einspeisung, desto mehr lohnt sich die eigene PV-Anlage. Die Sonne scheint typischerweise mittags am meisten. Also leider zu einer Tageszeit, zu der nicht unbedingt der meiste Strom verbraucht wird. Abends und morgens ist der Bedarf meist größer, da Sie eher das Licht anschalten müssen, Strom zum Kochen benötigen oder vor dem Fernseher sitzen. Und natürlich, weil viele Personen tagsüber gar nicht zu Hause, sondern bei der Arbeit sind. 

Mit einem Batteriespeicher können Sie die überschüssige Energie zu den Mittagsstunden speichern und später abrufen. Einige elektrische Geräte lassen sich auch gezielt (manuell oder durch Voreinstellung) steuern, sodass diese laufen, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Dazu gehören zum Beispiel die Waschmaschine, der Geschirrspüler oder auch das E-Auto vor der Haustür. Apropos E-Auto: Die kombinierte Nutzung einer PV-Anlage und eines E-Autos bietet sich ausgesprochen an. Mit dem E-Auto haben Sie einen weiteren natürlichen Speicher. Wenn Sie bereits ein E-Auto fahren, können Sie durch die Errichtung der Solaranlage unabhängiger von anderen Lademöglichkeiten werden.

Weiterhin können Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung mit einer Wärmepumpe klimafreundlich beheizen. Wärmepumpen nutzen die bereits vorhandene Wärme aus dem Erdreich oder der Luft und erhitzen diese auf die benötigte Temperatur. Wärmepumpen werden elektrisch angetrieben, sodass der Strombedarf für das Haus steigt.

Bedenken Sie diese zusätzlichen Möglichkeiten bei der Planung Ihrer PV-Anlage, auch wenn Sie akut noch kein E-Auto und keine Wärmepumpe haben. In (naher) Zukunft könnte sich dies ändern und dann erhöht sich Ihr Strombedarf erheblich. Wenn Sie dies direkt einplanen, können Sie eine größere Anlage wählen und im Laufe der Zeit voraussichtlich eine bessere Rendite erzielen.